Die Pfarrgemeinde
des Heiligen Brun Bonifatius von Querfurt
und das Franziskaner Kloster
des Heiligen Maximilian Kolbe
in Tschernjachowsk / Insterburg / Wystruć
Hl. Brun Bonifatius von Querfurt
(geb. ca. 974 - gestorben 09.03.1009)
Die Anfänge der katholischen Kirche auf dem Gebiet Kaliningrad reichen über 1000 Jahre
zurück.
Der Beginn steht in Verbindung mit der Mission des Heiligen Adalbert, der am 23.04.997
im Dorf Swiety Gaj, in der Nähe von Paslek, den Märtyrertod starb.
Auf dem Gebiet des heutigen Tschernjachowsk nahm das Christentum schon im 14. Jahrhundert
seinen Anfang.
Die Stadt Insterburg bekam ihre Stadtrechte im Jahre 1583. Sie war die drittgrößte Stadt
Ostpreußens. Insterburg wurde durch das Kreuzritterschloss und seinen Bischofsitz bekannt.
Die Existenz der katholischen Pfarrgemeinde beginnt im Jahre 1863. Die ersten Katholiken
beteten in der Kapelle im Erdgeschoß der Propstei. Leider existieren Haus und Kapelle
nicht mehr.
Die heutige Kirche des Heiligen Brun wurde in den Jahren 1900-1902 gebaut. Der schöne Bau
entstand im neugotischen Stil nach Plänen des Architekten Fritz Heitmann. Er war Berater der
Stadt Königsberg in Kirchbaufragen. Durch sein Bauprojekt für die katholischen Kirche
“Heilige Familie“ in Königsberg wurde er berühmt. Der Bau wird gegenwärtig als Konzerthalle
der Gebietsphilharmonie benutzt.
Die St.Bruno Kirche der Stadt Insterburg ist die Wiederholung eines Projektes von Heitmann.
Schon 1897 hatte er in der Stadt Rastenburg (heute Kentschin) einen ähnlichen Kirchenbau
errichtet: die Kirche der Heiligen Katharina.
Die Insterburger Kirche wurde unter dem ersten Probst, Priester Josef Woelk (1870-1936),
erbaut und im Jahre 1912 eingeweiht. Ihr Schutzpatron wurde der Heilige Brun von Querfurt.
Im Jahre 1927 zählte die Pfarrgemeinde ca. 1800 Mitglieder. Es waren hauptsächlich
Deutsche und Polen (Soldaten, die damals ihren aktiven Dienst leisteten). In der Stadt lebten
damals ca. 45 000 Einwohner. Der Religionsunterricht fand zwei Mal pro Woche statt.
Die Kirche diente der Gemeinde bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Der letzte Probst der
Pfarrgemeinde verließ sie im Jahre 1944; er rettete dabei den Messekelch. Er starb im Jahre
und Priester arbeiteten darin als Sanitäter. Nach dem Krieg ging die Kirche in den Besitz der
Roten Armee über. Sie wurde militärisches Materiallager; vor allem für Bekleidung und
Schuhe.
In den achtzigen Jahren übergab man die Kirche jedoch der Russisch – Orthodoxen Kirche.
Im Jahre 1990 wurde die Glocke der nun orthodoxen Kirche der Stadt Tschernjachowsk
übereignet. Sie befindet sich dort bis heute.
Im Jahre 1991/1992 wurde die Kirche an das Kulturamt in Tschernjachowsk übergeben. Sie
diente nun zu Konzerten und für Ausstellungen. Am 19.02.1992 wurde die katholische
Kirchgemeinschaft wieder offiziell als Pfarrgemeinde des Heiligen Brun in der Stadt
Tschernjachowsk registriert.
Am 03.06.1993 ging die Verwaltung der Stadt Tschernjachowsk auf die Bitte der katholischen
Gemeinde des Tschernjachowsker Gebietes ein, die Kirche St. Brun von Querfurt den
Katholiken zurückzugeben.
Im gleichen Jahr lud der Apostolische Verwalter für die Katholiken des europäischen Teils
Russlands, Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz, die Franziskaner zur Arbeit in dieser Kirche
und Gemeinde ein. Seit diesem Moment währt die schwere Arbeit der Restaurierung des
Gebäudes bis heute.
Im Jahre 1995 wurde der Franziskanerorden offiziell durch die Stadtverwaltung registriert. Die
Kirche dient heute Katholiken aus verschiedenen Nationalitäten. Gegenwärtig leben in
Tschernjachowsk ca. 48 000 Einwohner.
Das aktuelle Franziskanerkloster arbeitet seit 2003,
es ist auf den Namen des Heiligen Maximilian Maria Kolbe geweiht. Das Kloster befindet sich
in einem Gebäude des ehemaligen Krankenhauskomplexes. Noch viele Reparaturen sind
notwendig.
Die Franziskaner dienen auch in der Pfarrgemeinde „ Verkündung des Herrn“ im nahen Oziersk
(
Sprache, im „Polnischem Haus“ der Gemeinschaft der Polnischen Kultur des Namens Jan
Kochanowski, statt. Die Pfarrgemeinde besteht vor allem aus Polen, die aus Kasachstan
hierher kamen.
Im Erdgeschoß des Tschernjachowsker Klosters befindet sich das karitative Zentrum der
Franziskaner. Es widmet sich besonders der sozialen Unterstützung von Kindern. Das Zentrum
wird von ca. 30 Kindern besucht. Sie gehören alle armen, sozial schwachen Familien an.
Im Zentrum bekommen sie ein warmes Essen und können unter Leitung von Pädagogen ihre
Zeit verbringen. Im Laufe des Jahres werden verschiedene Treffen, Vorträge, Seminare und
andere Maßnahmen organisiert. Wenn die Finanzsituation es erlaubt, werden Integrations-
und Erholungsfahrten durchgeführt. Alle diese Aktivitäten können nur Dank der Hilfe von
verschiedenen Spendern, vor allem aus dem Ausland, stattfinden.
Bilder, die Sie sehen können, stellen Beispiele aus dem Kinder-und Jugendleben dar.
Wir bitten alle um das Gebet in unseren Namen und in Namen der Katholiken in Russland.
Menschen, die uns finanziell unterstützen möchten, geben wir unsere Kontonummer bekannt:
„Spende für die Mission in Tschernjachowsk“
Wir danken für Ihre Spende und Ihr
großzügiges Herz!
Wir nehmen Sie in unsere Gebete auf!
Конвент св. Максимилиана Кольбе
Ул. Тухачевсково, д. 6
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Калининградская обл.
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