poniedziałek, 23 marca 2009

Die Pfarrgemeinde

des Heiligen Brun Bonifatius von Querfurt


und das Franziskaner Kloster

des Heiligen Maximilian Kolbe


in Tschernjachowsk / Insterburg / Wystruć


Hl. Brun Bonifatius von Querfurt

(geb. ca. 974 - gestorben 09.03.1009)


Die Anfänge der katholischen Kirche auf dem Gebiet Kaliningrad reichen über 1000 Jahre

zurück.

Der Beginn steht in Verbindung mit der Mission des Heiligen Adalbert, der am 23.04.997

im Dorf Swiety Gaj, in der Nähe von Paslek, den Märtyrertod starb.


Auf dem Gebiet des heutigen Tschernjachowsk nahm das Christentum schon im 14. Jahrhundert

seinen Anfang.

Die Stadt Insterburg bekam ihre Stadtrechte im Jahre 1583. Sie war die drittgrößte Stadt

Ostpreußens. Insterburg wurde durch das Kreuzritterschloss und seinen Bischofsitz bekannt.


Die Existenz der katholischen Pfarrgemeinde beginnt im Jahre 1863. Die ersten Katholiken

beteten in der Kapelle im Erdgeschoß der Propstei. Leider existieren Haus und Kapelle

nicht mehr.


Die heutige Kirche des Heiligen Brun wurde in den Jahren 1900-1902 gebaut. Der schöne Bau

entstand im neugotischen Stil nach Plänen des Architekten Fritz Heitmann. Er war Berater der

Stadt Königsberg in Kirchbaufragen. Durch sein Bauprojekt für die katholischen Kirche

“Heilige Familie“ in Königsberg wurde er berühmt. Der Bau wird gegenwärtig als Konzerthalle

der Gebietsphilharmonie benutzt.

Die St.Bruno Kirche der Stadt Insterburg ist die Wiederholung eines Projektes von Heitmann.

Schon 1897 hatte er in der Stadt Rastenburg (heute Kentschin) einen ähnlichen Kirchenbau

errichtet: die Kirche der Heiligen Katharina.

Die Insterburger Kirche wurde unter dem ersten Probst, Priester Josef Woelk (1870-1936),


erbaut und im Jahre 1912 eingeweiht. Ihr Schutzpatron wurde der Heilige Brun von Querfurt.

Im Jahre 1927 zählte die Pfarrgemeinde ca. 1800 Mitglieder. Es waren hauptsächlich

Deutsche und Polen (Soldaten, die damals ihren aktiven Dienst leisteten). In der Stadt lebten

damals ca. 45 000 Einwohner. Der Religionsunterricht fand zwei Mal pro Woche statt.


Die Kirche diente der Gemeinde bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Der letzte Probst der

Pfarrgemeinde verließ sie im Jahre 1944; er rettete dabei den Messekelch. Er starb im Jahre

1978 in Deutschland. Im letzten Zeitabschnitt des Krieges diente die Kirche dann als Lazarett

und Priester arbeiteten darin als Sanitäter. Nach dem Krieg ging die Kirche in den Besitz der

Roten Armee über. Sie wurde militärisches Materiallager; vor allem für Bekleidung und

Schuhe.

In den achtzigen Jahren übergab man die Kirche jedoch der Russisch – Orthodoxen Kirche.

Im Jahre 1990 wurde die Glocke der nun orthodoxen Kirche der Stadt Tschernjachowsk

übereignet. Sie befindet sich dort bis heute.

Im Jahre 1991/1992 wurde die Kirche an das Kulturamt in Tschernjachowsk übergeben. Sie

diente nun zu Konzerten und für Ausstellungen. Am 19.02.1992 wurde die katholische

Kirchgemeinschaft wieder offiziell als Pfarrgemeinde des Heiligen Brun in der Stadt

Tschernjachowsk registriert.

Am 03.06.1993 ging die Verwaltung der Stadt Tschernjachowsk auf die Bitte der katholischen

Gemeinde des Tschernjachowsker Gebietes ein, die Kirche St. Brun von Querfurt den

Katholiken zurückzugeben.

Im gleichen Jahr lud der Apostolische Verwalter für die Katholiken des europäischen Teils

Russlands, Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz, die Franziskaner zur Arbeit in dieser Kirche

und Gemeinde ein. Seit diesem Moment währt die schwere Arbeit der Restaurierung des

Gebäudes bis heute.


Im Jahre 1995 wurde der Franziskanerorden offiziell durch die Stadtverwaltung registriert. Die

Kirche dient heute Katholiken aus verschiedenen Nationalitäten. Gegenwärtig leben in

Tschernjachowsk ca. 48 000 Einwohner.








Das aktuelle Franziskanerkloster arbeitet seit 2003,

es ist auf den Namen des Heiligen Maximilian Maria Kolbe geweiht. Das Kloster befindet sich

in einem Gebäude des ehemaligen Krankenhauskomplexes. Noch viele Reparaturen sind

notwendig.



Die Franziskaner dienen auch in der Pfarrgemeinde „ Verkündung des Herrn“ im nahen Oziersk

(32 km entfernt). Jeden Sonntag und Feiertag findet dort ein Gottesdienst in der polnischen

Sprache, im „Polnischem Haus“ der Gemeinschaft der Polnischen Kultur des Namens Jan

Kochanowski, statt. Die Pfarrgemeinde besteht vor allem aus Polen, die aus Kasachstan

hierher kamen.





Im Erdgeschoß des Tschernjachowsker Klosters befindet sich das karitative Zentrum der

Franziskaner. Es widmet sich besonders der sozialen Unterstützung von Kindern. Das Zentrum

wird von ca. 30 Kindern besucht. Sie gehören alle armen, sozial schwachen Familien an.

Im Zentrum bekommen sie ein warmes Essen und können unter Leitung von Pädagogen ihre

Zeit verbringen. Im Laufe des Jahres werden verschiedene Treffen, Vorträge, Seminare und

andere Maßnahmen organisiert. Wenn die Finanzsituation es erlaubt, werden Integrations-

und Erholungsfahrten durchgeführt. Alle diese Aktivitäten können nur Dank der Hilfe von

verschiedenen Spendern, vor allem aus dem Ausland, stattfinden.

Bilder, die Sie sehen können, stellen Beispiele aus dem Kinder-und Jugendleben dar.





Wir bitten alle um das Gebet in unseren Namen und in Namen der Katholiken in Russland.

Menschen, die uns finanziell unterstützen möchten, geben wir unsere Kontonummer bekannt:

„Spende für die Mission in Tschernjachowsk“


Wir danken für Ihre Spende und Ihr

großzügiges Herz!

Wir nehmen Sie in unsere Gebete auf!



Конвент св. Максимилиана Кольбе
Ул. Тухачевсково, д. 6
238150 ЧЕРНЯХОВСК
Калининградская обл.

RUSSIA


Теl/fax
: +7 (40141) 362 64
e-mail:
kaliningrad@francis.ru


Willkommen auf:


http://karitativezentrumfranziskaner.blogspot.com/